Mit Plastikdeckeln gegen Poliomyelitis
Bad Oldesloe, (orl). Arbeiter- Samriter- Jugend sammelt für den guten Zweck. Kann man mit Kunststoffdeckeln Menschenleben retten? Die Antwort lautet ja.
Mit der Aktion „Deckel gegen Polio“ ist es möglich, wenn der wertvolle Kunststoff nicht im Müll, sondern bei einer Abfallstation landet.Überall findet man die kleinen bunten PET-Deckel, sei es auf der Selterflasche oder auf der Milchpackung. „Wir unterstützen die Aktion Deckel gegen Polio mit allen Mitteln!“, sagt Dana Hinze, Jugendleiterin der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) in Bad Oldesloe. Die Deckel werden gesammelt und gehen in großen Mengen zu einer Sammelstation, von wo aus sie dann an Recyclingfirmen verkauft werden.
Der Erlös kommt dann Kindern in Form einer Polio-Impfung zu Gute, die leider noch nicht in allen Ländern Standard ist.
Die Poliomyelitis wird durch Polioviren ausgelöst und ist vor allem unter dem Begriff Kinderlähmung bekannt. Die Infektion führt zu Lähmungen und schlimmstenfalls zum Tode. Eine Heilung gibt es bisher nicht – lediglich die Impfung trägt dazu bei, dass Polio ausgerottet wird, wie es in Deutschland bereits der Fall ist. 500 Deckel werden für eine Impfung benötigt, ein Deckel wiegt im Schnitt 2 Gramm. „Bei unseren Gruppenstunden oder auf Ausflügen kommen da schon echt große Mengen zusammen und auch die Kleinsten von uns sammeln akribisch alle möglichen Deckel ein.“, erklärt Dana Hinze, während wenige Meter neben ihr alles für die Übergabe vorbereitet wird. Rund 120 Kilogramm sind es beim Samariternachwuchs diesmal geworden, die in den nächsten Tagen zur Abfallwirtschaftsstation Bad Oldesloe gebracht werden.